Memorandum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Aachen e.V.
§1 Aufgaben und Ziele der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Aachen e.V.
Aufgaben und Ziele der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Aachen e.V. (im Folgenden: DIG Aachen) sind:
§2 Überzeugungsgrundsätze der DIG Aachen und ihrer Mitglieder
2.1 Bekenntnis zu den Grundpfeilern der Bundesrepublik Deutschland
Die DIG Aachen und ihre Mitglieder bekennen sich zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland. Sie bekennen sich weiterhin zu dem in Artikel 3.3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland verankerten Postulat, wonach niemand aufgrund seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat, seiner Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen, sowie einer Behinderung benachteiligt werden darf und zu dem in Artikel 4.1 des deutschen Grundgesetztes festgeschriebenen Grundsatzes, wonach die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses unverletzlich sind.
2.2 Bekenntnis zu den Grundpfeilern des Staates Israel
Die DIG Aachen und ihre Mitglieder befürworten die in der Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel vom 14. Mai 1948 proklamierte Errichtung des jüdischen Staates im Lande Israel, welcher der jüdischen Einwanderung und der Sammlung der Juden im Exil offensteht, sich der Entwicklung des Landes zum Wohle aller seiner Bewohner widmet, sich auf die Prinzipien von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden stützt, all seinen Bürgern ohne Unterschied von Religion, Rasse und Geschlecht, soziale und politische Gleichberechtigung verbürgt sowie Glaubens- und Gewissensfreiheit, Freiheit der Sprache, Erziehung und Kultur gewährleistet. Die DIG Aachen und ihre Mitglieder erkennen weiterhin die in der Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel erklärte Verbindung des jüdischen Volkes mit dem Lande Israel und den Anspruch des jüdischen Volkes auf seine Heimstätte im Lande Israel an. Sie verurteilen Tendenzen, den Staat Israel zu dämonisieren, Gerüchte über ihn sowie seine Bürgerinnen und Bürger zu verbreiten, sein Existenzrecht in Frage zu stellen und ihn moralisch an anderen Maßstäben als andere Staaten zu messen, welche sich unter anderem in einer anti-israelischen Spielart von Antisemitismus und verschiedenen politischen Kampagnen manifestieren.
2.3 Bekenntnis zum Ideal einer toleranten, freien und offenen Gesellschaft ohne Antisemitismus, Rassismus und andere Formen der Diskriminierung
Die DIG Aachen und ihre Mitglieder stehen zu einer toleranten, freien und offenen Gesellschaft in der alle Menschen gleichberechtigt sind und in der ein freier Austausch und Wettbewerb von Meinungen, Ideen, ideologischen Überzeugungen und politischen Perspektiven stattfinden kann. Sie verurteilen jede Form von Rassismus, Antisemitismus und gesellschaftlicher Diskriminierung. Sie bekennen sich zu der historischen Verantwortung der Bundesrepublik Deutschland gegenüber dem Staat Israel, welche sich aus der Shoah ergibt. Sie verurteilen den deutschen Völkermord an den Juden insbesondere und die menschenverachtende Politik des nationalsozialistischen Dritten Reiches insgesamt. Sie begrüßen eine deutsche Erinnerungskultur, die sich kritisch mit der nationalsozialistischen Vergangenheit auseinandersetzt, das menschenverachtende Terror-Regime des Dritten Reiches klar verurteilt sowie ein Bewusstsein der Verantwortung Deutschlands für die Shoah schafft. Sie verurteilen Tendenzen, die durch das Dritte Reich verübten Verbrechen – insbesondere die systematische Verfolgung und Ermordung von Juden – zu verharmlosen oder gar zu leugnen und sprechen sich gegen Bestrebungen aus, die darauf zielen, die Verbrechen des Dritten Reiches im Geschichtsbewusstsein der Deutschen zu marginalisieren.
Dieses Memorandum wurde am 15. März 2017 von Vorstand und Beirat der DIG Aachen verabschiedet.
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